M 7256: Musculus, Andreas; Wider den Ehteufel

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Weitere Druckausgaben:


VD 16-Nr.: M 7257

Erfurt: Georg Baumann d. Ä. 1559


weitere Standorte: Augsburg SuStB: Th H (nach Stambaugh B3)

London BL: 8416.dd.47 (nach Stambaugh B5)

Kopenhagen KB: *92, -185,8° (nach Stambaugh B6)

Krakau BJ: 10 in: Db 3002 (nach Opac Berlin SB)

Rom BV (nach Bibliotheca Palatina Microfiche-Nr. F 2364)

(Stambaugh B4 (Goslar, Sammlung Adam) wurde 1980 versteigert, Verbleib unbekannt)



VD 16-Nr.: M 7258

Erfurt: Georg Baumann d. Ä. 1561


weitere Standorte: Augsburg UB (nach Stambaugh C5: "Harburg", jetzt: Augsburg UB)

Erlangen UB (nach Stambaugh C1)

Frankfurt/Main UB (nach Stambaugh C3, Flugschriftensammlung Gustav Freytag Microfiche-Edition)

Rom BV (nach Stambaugh C7; Bibliotheca Palatina Microfiche-Nr. F 2333)

Strasbourg BNU (nach Stambaugh C6)

Tübingen UB (nach KVK)



VD 16-Nr.: M 7259

Wider den Eheteuffel. [!] Ein sehr nützliches büchlin…

Frankfurt/Main: Georg Rab d. Ä. und Han, Weigand 1561

im VD16 ohne Standort (mit falschem Titel)

Hannover GWLB: Lh 5218



VD 16-Nr.: M 7260

Frankfurt/Oder: Johann Eichorn 1561


weitere Standorte: Kopenhagen KB (nach Stambaugh D7)

Regensburg SB (nach Stambaugh D1, Beschreibung des Exemplars bei "Hosenteufel" E3)

Rostock UB (nach KVK)

Wroclaw (Breslau) UB (nach Stambaugh D8)

Zürich ZB (nach Stambaugh D9)

St. Petersburg NB (Saltykov-Shchedrin State Public Library) (nach USTC 706601)



VD 16-Nr.: M 7261

Worms: Philipp Köpfel 1561


weitere Standorte: Bonn UB: Gd 3899 (Stambaugh E1, mit Exemplarbeschreibung)

Tübingen UB: Gf 551 (nach Stambaugh E2)



VD 16-Nr.: M 7262

Frankfurt/Main: Georg Rab d.Ä. und Weigand Han 1562


weitere Standorte: London BL: 8416.de.48 (nach Stambaugh F6)

Nürnberg SB: Theol 102.8° (nach Stambaugh F2)

Schweinfurt SB: 3 (nach Stambaugh F3)

Strasbourg BNU: E 152297 (nach Stambaugh F7)

Tübingen UB: Gg 514 (nach Stambaugh F1)

(fälschlich nach Stambaugh F4: Hannover GWLB: Lh 5218 [richtig: Frankfurt a.M. 1561])



VD 16-Nr.: M 7263

Frankfurt/Main: Georg Rab d.Ä. und Weigand Han (Erben) 1564


weitere Standorte: Augsburg SuStB: Th H (nach Stambaugh G5)

Erlangen UB (nach KVK)

Krakau JB (nach Opac Berlin SB: 5 an: Yq 70)

Regensburg SB (nach KVK)

Salzburg UB: 90709 I (nach Stambaugh G3)

Zürich ZB: E 373,3 (nach Stambaugh G7)



VD 16-Nr.: M 7264

Frankfurt/Oder: Johann Eichorn 1566

im VD16 ohne Standort; Heinrich Grimm hatte diese Ausgabe in der im Krieg niedergebrannten Marienkirchbibliothek in Frankfurt/Oder vorliegen.



VD 16-Nr.: M 7265

Frankfurt/Main: Weigand Han (Erben) 1568


Weitere Standorte: Augsburg SuStB: Th H (nach Stambaugh I 2)

Stuttgart WLB: Theol 8° 5557 (nach Stambaugh I 3)

Zürich ZB: 28.443,2 (nach Stambaugh I 4)



VD 16-Nr.: M 7266

Wolfenbüttel: Konrad Horn 1568

im VD16 ohne Standort

Weiterer Standort: Greifswald UB: 522/1049 adn3 (nach KVK)

VD 16-Nr.: M 7256

Kurztitel: Wider den Ehteufel  

Autor: Musculus, Andreas

Druckort: Frankfurt/Oder

Erscheinungsjahr: 1556



VD16-Link

M 7256



Autor:

Andreas Musculus 1514 - 1581. Vgl. NDB 18 (1997), S. 626 f.


Frühe Neuzeit in Deutschland, 1520-1620. Literaturwissenschaftliches Verfasserlexikon (VL16), herausgegeben von Wilhelm Kühlmann, Jan-Dirk Müller, Michael Schilling, Johann Anselm Steiger und Friedrich Vollhardt. Band 4: Krüginger, Johannes - Osse, Melchior von. Berlin 2015, Sp. 533 - 538 (Robert Kolb)


Drucker:

Eichorn, Johann



Standort(e) im VD16:

Berlin SB

Budapest NB

Coburg LB

Gotha FB

Halle ULB

Jena TULB

München BSB

Wolfenbüttel HAB

Zwickau RB



weitere Standorte:

Berlin HU: Ff.13703 (nach Stambaugh A2: Exemplar von Jacob Grimm)

Braunschweig Pr Sem: F 119b (nach Stambaugh A10, anscheinend Erstabzug; Stambaugh A13: S4 (Konv.) 54)

Edinburgh NLS: DC.1.5 (13)

Kopenhagen KB: *24, -300,4° (nach Stambaugh A16)

London BL: 8415.dd.12 (nach Stambaugh A14)

Paris BN: A.K.Rés D. 15965 (nach Stambaugh A17)

Stuttgart WLB: Theol 4° K 1056 (nach Stambaugh A12)

Wroclaw (Breslau) UB: 409061 (nach Stambaugh A18)


nach USTC 706601:

Chicago, IL (USA), Chicago University Library HQ1006.M87 1556

Moskva (Ru), Russian State Library (formerly Lenin Library) 50-6468334



Illustrationen:

Titelholzschnitt abgebildet bei Stambaugh



Inhalt:

Musculus legt seiner Schrift die Bibelverse Gen 2,18-24 von der Er­schaf­fung Evas zugrunde. Auf die Widmungsvorrede und die kurze programma­tische Einführung "Vom Eheteuffel" folgen acht Kapitel, die jeweils einen Angriff des Eheteufels gegen die Ehe als göttliche Ordnung vorführen. Jedes Kapitel wird dabei einem der Bibelverse zugeordnet.

In der Vorrede wird der Teufel als besonderer Feind des Ehestandes charak­terisiert. Musculus macht "vernunfft und weld weis­heyt" für den Unfrieden zwi­schen den Eheleuten verantwortlich. Sei eine Ehe auf Vernunft gegründet, so stehe sie außerhalb des Wortes Gottes. Jeder der Ehepartner wolle Recht haben und daraus erwachse Zank und Streit.

Der erste Angriff des Eheteufels ist gegen die Männer gerichtet und erzeugt in ihnen einen Widerwillen gegen die Ehe, sodass sie Gottes Worte "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei" missachten und zu Hurerei und Un­zucht getrieben werden.

Das zweite Kapitel berichtet vom Versuch des Eheteufels, die Menschen durch "unordentliche und viehische Brunst" in den Ehe­stand zu treiben und sie die Zeugung von Nachkommen als Zweck der Ehe ver­gessen zu lassen. Eine auf sexuelle Begierden gegründete Ehe werde aber niemals glücklich.

Die dritte Operation des Teufels liegt in der Anstiftung des Ehe­mannes zum Ehebruch. Dabei wird dem Mann vorgegaukelt, dass andere Frauen schöner seien als die eigene. Doch müsse jedem guten Ehemann die eigene Frau zeitlebens als die schönste erscheinen.

Das vierte Kapitel benennt die falschen Voraussetzungen einer Eheschließung: Ohne Einverständnis der Eltern, aus Trunkenheit oder vor­übergehender "Brunst"­­­­, aus finanziellen Gründen, Gründen der Abstammung oder äußerlicher Schön­heit wegen werden nur Ehen geschlossen, die vom Teufel gestiftet sind.

Die fünfte Operation des Eheteufels zerstört die Liebe und Einigkeit der Ehepartner, indem zunächst eine mentale Trennung und im Anschluss daran eine körperliche Trennung von Tisch und Bett erreicht wird. Die auch bei Luther erwähnte Erzählung vom "Teufel und dem alten Weib", in der ein altes böses Weib im Auftrag des Teufels durch eine Intrige ein Ehepaar auseinanderbringt, dient hier als Exempel.

Das Bemühen des Eheteufels, die Frau zur Auflehnung gegen die gottgewollte Herrschafts­gewalt des Mannes zu bewegen, ist Thema des sechsten Kapitels. Durch den siebten Angriff des Eheteufels werden die Eheleute verleitet, ihre Pflich­ten zu vernachlässigen: Die Ehemän­ner suchen die Wirtshäuser auf, und die Frauen vergessen Haushaltung und Kinder­erziehung.

Das achte und letzte Kapitel warnt noch einmal vor den falschen Voraus­setzungen einer Eheschlie­ßung und erklärt Eltern und Ver­wandte zu "Werkzeugen" Gottes im Kampf gegen den Eheteufel, die eine eheliche Verbindung, auf der kein göttlicher Segen ruht, in jedem Fall verhin­dern müssen.



Digitalisat:

München BSB


Edition:

Ria Stambaugh (Hg.): Teufelbücher in Auswahl. Bd. 4 Hosenteufel - Fluchteufel - Eheteufel - Himmel und Helle - Teufels Tyranney. Berlin 1978


Literatur:

Eva Hauck: Der Eheteufel in der Literatur der Frühen Neuzeit (Magisterarbeit) Berlin (FU) 1993, S. 51ff.